In letzter Zeit kamen einige recht gute Animationsfilme im Kino. “Die Pinguine aus Madagascar”, “Zoomania” oder auch “Pets”. Nun ist also mal wieder Pixar dran: mit dem zweiten Teil von “Findet Nemo” namens “Findet Dorie”.
Die gute Nachricht zuerst: der Pixar-übliche Vorfilm war diesmal absolut erträglich – ich erschauere immer noch, wenn ich an den unsäglichen Vulkanfilm “Lava” denke, der bei “Alles steht Kopf” der Vorfilm war. Jetzt also “Piper”, ein sehr vergnüglicher Kurzfilm über einen muschelsammelnden kleinen Vogel. Der Film zeigt auch sehr schön die Fortschritte bei der Animationstechnik – früher sah Wasser einfach scheiße aus, jetzt beinahe echt.
Wichtigster Verdienst des Films “Findet Dorie”: endlich wird aufgeklärt, warum Dorie so gut walisch spricht. Sehr kreativ. Die Story ist manchmal etwas rührselig, aber immerhin wird nicht unnötig gesungen. Insgesamt ein Spaß für Jung und Alt. Leider ohne die Haie aus “Findet Nemo”, dafür wieder mit Anke Engelke und Christian Tramitz als Synchronsprecher. Und mit einem Septopus. Großartig.
Schade nur, dass alle möglichen Leute wieder irgendwelche Botschaften dem Film zuschreiben – nicht zuletzt, dass es super sei, dass nun ein Doktorfisch im Rampenlicht steht, weil der Run auf die Clownfische damals bei “Findet Nemo” ja quasi zur ökologischen Katastrophe geführt habe. Die gut eingearbeiteten Lehrstunden in Tier- und Umweltschutz werden gelobt – man wird halt nicht müde, selbst in unschuldigem Spaßkino den pädagogischen Zeigefinger hineinzugeheimnissen. Mein Rat: einfach anschauen und Spaß haben.
Nach dem Film kam es auf der Heimfahrt zur üblichen Polizeikontrolle zur Wasen-Zeit. Ich erzählte dem Polizisten, dass ich nicht auf dem Wasen war, sondern im Kino “Findet Dorie” angeschaut habe, worauf er mit der Taschenlampe auf die Rückbank leuchtete, vermutlich weil er dort ein paar Kinder vermutete 🙂
Und, lieber Ufa-Palast: “Findet Dory” ist eine schlechte Mischung aus dem englischen und deutschen Titel des Films. Und sowas sollte man nicht auf Eintrittskarten drucken.