Zur Wahl stand “2D und THX 7.1” oder “3D und Dolby Atmos”. Bei 140 Minuten Laufzeit entschied ich mich für Bild und Komfort und gegen Sound und wählte die 2D-Variante.

Eigentlich hasse ich ja diese dystopische Scheiße. Aber hier war es durchaus optimistisch durchsetzt, als klassischer Kampf der Underdogs gegen die Übermacht inszeniert. Dazu jede Menge Popkultur aus den 80ern, vor allem der frühen Videospiele (gut, teilweise Ende der 70er in Form des Atari 2600, aber das zählen wir großzügig auch zu den 80ern, denn die 2600er-Legende begann bekanntlich mit Space Invaders, Asteroids, Defender und Pac-Man, die erst ab 1980 erschienen, und komme mir jetzt keiner mit Breakout). Außerdem gab es ein CBS ColecoVision zu sehen, das gibt per se Bonuspunkte. Großartig. Dazu sehr gute Special Effects und gute Toneffekte. Und ein Soundtrack, der sich gewaschen hat. Jump. We’re not gonna take it. Blue Monday. Everybody wants to rule the world.

Sehr kurzweilig. Anschauen.

Seit Ende Juli 2017 betreibe ich mittels Ernährungsumstellung und leicht erhöhtem Bewegungsumfang (siehe hier und hier) meine persönliche “Gesundstrategie”. Dabei gab es verschiedene Etappenziele:

  • Körpermasse unter 100kg
  • BMI unter 25
  • Körperfettanteil unter 20%
  • Absetzen von Metformin
  • Normalisierung des Nüchternblutzuckers
  • Normalisierung des Hba1c (aka “Langzeitzucker”)

Inzwischen kann ich überall einen Haken dranmachen. Erstmal durchschnaufen und sich auf die Schulter klopfen. Neue Ziele? Im Moment nicht. Stabilisierung des Status Quo scheint mir im Moment ausreichend.

Ernährungstechnisch habe ich gegenüber dem intialen Plan nur im Detail optimiert für etwas mehr Abwechslung. So gönne ich mir zum Frühstück etwa einen Xylit-gesüßten Himbeer-Fruchtaufstrich als Ersatz für die früher heißgeliebte Himbeermarmelade, nach umfangreichen Messreihen kann ich guten Gewissens sagen: erhöht den Blutzuckerspiegel nicht messbar. Auch beim Ketchup prüfe ich im Moment eine Xylit-Variante, mal sehen ob das schmeckt.

Beim Backen gab es Experimente mit Erythrit statt Zucker in Form von Guatsle (z.B. feine Ausstecherle und Vanillekipferl mit Dinkelvollkornmehl) und Himbeer-Bisquitrolle. Schmeckt, und belastet den Blutzucker kaum.

Die Freunde von Karwendel haben jetzt “Exquisa Protein” auf den Markt gebracht, der ist Zucker- und Kohlenhydrat-technisch ähnlich gut und kalorientechnisch noch etwas günstiger als mein bisheriger Favorit “Exquisa Joghurt”. Sicher nicht kriegsentscheidend, aber Kalorienverzicht ohne Genussverzicht kann man als Beifang immer mitnehmen. Mal testen, wie der schmeckt. Synchron dazu gibt es ebenfalls eine neue Variante von der Konkurrenz (Mondelez Philadelphia) namens “So leicht Protein” – ob die sich immer absprechen? Allerdings mit mehr Zucker, dafür weniger Fett – also eher nicht optimal für mich. Die Variante ist so neu, dass es die deutsche Homepage (Stand 2018-04-12) noch nicht mal kennt.

Gute Komödien sind rar. Gute deutsche Komödien noch rarer. Besonders schlecht sind deutsche Komödien oft, wenn erfolgreiche Comedians beteiligt sind – man erinnere sich an den Mario-Barth-und-Paul-Panzer-Film, dessen Titel mir gerade nicht einfallen will (und wer würde danach schon googeln wollen?). Ältere Mitbürger erinnern sich noch wohlwollend an deutsche Komödien der 80er, von den Otto-Filmen über Krüger-und-Gottschalk bis zu diversen Hallervorden-Produktionen – ja, “Didi der Doppelgänger”, das war noch Qualitätskomödiantentum.

Aber: es ist schon eine besondere Kunst, eine Komödie zu machen, die komplett ganz und gar unlustig ist. Das Witzigste im Film war ein kurzer Auftritt von Bernhard Brink, und das auch nur wegen eines leichten Anflugs an Selbstironie. Vier Drehbuchschreiber und ein erfolgreicher Comedian – müsste da nicht schon allein aufgrund der Normalverteilung wenigstens aus Versehen ein Brüller drinliegen? Pustekuchen. Der Film ist nur 88 Minuten lang, dauert aber gefühlte Stunden.

Es bleibt bis auf Weiteres dabei: wer einen lustigen Film mit Josefine Preuß sehen will, muss weiterhin “Türkisch für Anfänger” schauen.

Film zum Spiel. Selten gut, oft veritable Flops (Doom, Schwerter des Königs, Mortal Kombat, Street Fighter, Far Cry, Resident Evil, Dead or Alive, Wing Commander, Need for Speed, Prince of Persia, Dungeons & Dragons, Battleship…). Die bisherigen zwei Tomb Raider-Verfilmungen mit Angelina Jolie waren da eher Ausnahmen – halbwegs seriöses Action-Kino.

Nun also eine neue junge durchaus glaubwürdig agierende Hauptdarstellerin, und quasi ein “Reboot” der Reihe ähnlich wie beim Spielevorbild. Und wir waren mal wieder im Gloria 2, weil 2D und Dolby Atmos. Und es hat sich durchaus gelohnt – der Film ist nun nicht gerade überladen mit Atmos-Effekten, und ob man ohne direkten A-B-Vergleich jetzt wirklich den Unterschied zu einem 7.1-Kino erkennen (oder besser erhören) kann will ich dahingestellt lassen.

Der Film bietet solide Action-Unterhaltung – kein cineastisches Glanzlicht oder neue wegweisende Effekte oder Ideen, aber solide.

Was kann man schon in Nürnberg groß machen? Man kann in’s Kino gehen. Das Cinecitta (gesprochen: “Tschinetschitta”) ist Deutschlands (zweit-)größtes Multiplexkino. 22 Säle, über 4800 Plätze – und damit mehr Säle, aber weniger Plätze als die Konkurrenz vom Cinemaxx in Essen.

Leider war das Kinoprogramm nicht auf unserer Seite, und so gab es nur “Red Sparrow” in einem der eher kleineren Säle als passenden Film, aber immerhin mit Dolby Atmos. Im Cinemagnum 3D (Deutschlands größte 3D-Leinwand, mit IMAX-Technik) lief leider “Black Panther”, den hatten wir schon vor Wochen angeschaut mit überschaubarem Bedarf nach einer Zweitvorführung.

Also “Red Sparrow”. Großartiger Film, streckenweise vielleicht etwas brutal (die Folterszenen sind nichts für schwache Nerven), aber mit genial abwechslungsreichem Plot, der den erfahrenden Agententhriller-Kenner zu immer neuen Hypothesen während des Filmes verführt. Außerdem spielt Jennifer Lawrence absolut top, und der Rest des Casts fällt nicht merklich ab.