Ich hatte zuletzt schon die Befürchtung, dass der HSV erneut dem Abstieg von der Schippe springt, nachdem die Hamburger spät aber potenziell noch rechtzeitig mit einer Serie an guten Leistungen überraschten. Womöglich wieder Rettung über die Relegation, womöglich wieder völlig unverdient wie damals gegen den KSC.

Unter all den Traditionsvereinen – nicht zuletzt dem VfB – die zuletzt den Gang in die zweite Liga antreten mussten, ist es beim HSV schon ein ganz besonderer Fall. Denn die Hamburger hatten nie ein Budgetproblem, und trotz erheblicher Investitionen ist es nicht gelungen, sich in der ersten Tabellenhälfte zu etablieren, wie es dem Budget angemessen gewesen wäre.

Nun ist es aber Platz 17 geworden, und damit der direkte Abstieg. Unwiderruflich. Inklusive der Gewissheit, dass ein nicht unerheblicher Teil von “Fans” des HSV gehörig einen an der Klatsche hat. Man fragt sich immer wieder, wie diese Menge an Pyrotechnik unerkannt ins Stadion kommt, und warum die Täter nicht ganz einfach mit lebenslangem Stadionverbot belegt werden. Aber das ist ja ein generelles Problem, wie man schon in Hamburg bei den G8-“Protesten” gesehen hat – bürgerkriegsähnliche Zustände dank jahrzehntelanger Appeasement-Haltung gegenüber den Tätern. Geliefert wie bestellt.

Die Überschrift ist übrigens eine Hommage an die Gesänge der VfB-Fans bei der Meisterschaft 1992, die gleichzeitig den Abstieg des Lokalrivalen Stuttgarter Kickers feierten. Kam mir spontan in den Sinn, auch wenn ich die Gehässigkeit insbesondere bei Fußballfans gegenüber anderen Vereinen nie so richtig gut fand – Fair Play geht anders, aber möglicherweise ist es einfach ein Spiegel einer gesellschaftlichen Schicht intellektuell eher einfach strukturierten Menschen, die vermutlich in den Reihen der Fans überproportional vertreten ist. Da geht nichts über ein vernünftiges Feindbild.

Man wird von den Marvel-Studios-Filmen selten enttäuscht, wenn man mit der richtigen Erwartungshaltung reingeht. Es ist Krachbumm und Action und sensationelle Special Effects. Und meist eine erträgliche Story mit meist gut eingewobenen Schmunzlern oftmals in Form feiner Selbstironie.

Der neueste Avengers-Teil macht da keine Ausnahme. 160 Minuten, sowohl ILM als auch Weta mit voller Kapelle bei den Special Effects dabei, und wieder einmal steht das Schicksal des halben Universums auf dem Spiel.

Allerdings muss ich zugeben, dass mir inzwischen diverse Feinheiten der Story entgehen, weil ich schlicht den Überblick im Marvel-Universum verloren habe (oder noch nie hatte) und mich nicht an die vielen Details und Anspielungen der bisherigen Filme erinnern kann. Das Alter, und fehlende Vorbildung. In meiner Kindheit war halt Superman und Batman angesagt, Roter Blitz wurde toleriert und die Grüne Leuchte nebst Wonder Woman (hieß damals “Wundergirl” wenn ich mich recht erinnere) gehasst. “Die Spinne” (so hieß Spider-Man damals im deutschen Sprachraum) spielte nur eine Rolle am Rande, und man wunderte sich über die anderen Gestalten aus dem Marvel-Universum wie den Silver Surfer oder die fantastischen Vier. Oder Thor. Und so fehlte mir unter anderem das Wissen um das Logo von “Captain Marvel” in der Nach-Abspann-Szene zu identifizieren. Nervt ein bisschen. Aber ich werde es mannhaft ertragen.