Der wöchentliche Kinobesuch führte mich in “Focus” mit Will Smith. Man kann wenig über den Inhalt des Films erzählen, ohne gleich Spoiler-Gefahr zu laufen, deshalb versuche ich es erst gar nicht. Deshalb nur so viel: ein sehr abwechslungsreicher Film mit vielen Wendungen. Und einem überaus lustigen Kurzdialog, der mit den unsterblichen Worten endet: “Klär’ das mit Gott”.

Besonderer Bonuspunkt: keine nervenden Kinder.

Es ist Anfang der Neunziger des letzten Jahrhunderts. Eine eingeschworene Truppe, die sich über langsame Modems, BBSes (auch “Mailboxen” genannt) und das FidoNet kennengelernt hat, trifft sich jeden zweiten Freitag im Monat im Schützenhaus in Stuttgart-Heslach zum “Greitag”, um einen gemütlichen Abend zu verbringen. Zur Stammbesatzung gehören vier Fido-Points – Jochen L. (später Sysop der “Linemelter BBS”), Peter G. (später Sysop der “Lost Hope BBS”), Dieter H., Steffen H. – und zwei Mailboxbetreiber (Fido-Nodes), Alexander L. K. (Sysop der “Piraten-Box”) und Thomas W. (Sysop der “Point of no Return”-Mailbox).

Es war nicht nur die große Zeit der Mailbox-Systeme, des FidoNet und dem Anfang der DFÜ-Szene, die irgendwann ins Internet münden wird. Nein, es ist auch der Beginn der “Eurodance”-Zeit, eines ganz besonderen Musikstils, deren bekannteste und erfolgreichste Vertreter vermutlich Snap (Münzing/Anzilotti) und U96 (Christensen) sind. Am Rande: das Duo Münzing/Anzilotti war früher mal, gesponsert von Commodore und mit Werbung für den Amiga 500 auf dem Plattencover als “16 Bit” unterwegs.

Jedenfalls war die Musik im Schützenhaus immer Charts-Mainstream. Und damit Anfang der 90er natürlich Eurodance bis zum Abwinken. Irgendwann kann man sich nicht mehr dagegen wehren und lernt die Harmonien und den Beat zu schätzen. Und so kommen dann Playlisten wie diese zustande.

  • BG The Prince of Rap – The Colour Of My Dreams
  • Pharao – There Is A Star
  • 2 Unlimited – Tribal Dance
  • Snap – Rhythm Is A Dancer
  • Culture Beat – Mr. Vain
  • Captain Hollywood Project – Only With You
  • Corona – The Rhythm Of The Night
  • Masterboy – Feel The Heat Of The Night
  • 2 Unlimited – No Limit
  • Double You – Please Don’t Go
  • Dr. Alban – Sing Hallelujah
  • Culture Beat – Anything
  • Haddaway – What Is Love
  • Ice MC – It’s A Rainy Day
  • Twenty 4 Seven – Slave To The Music
  • Jam & Spoon – Right In The Night
  • La Bouche – Be My Lover
  • Love Message – Love Message
  • Masterboy – Is This The Love
  • Captain Hollywood Project – More And More
  • Maxx – No More
  • MC Sar & The Real McCoy – Another Night
  • Dr. Alban – It’s My Life
  • Mr. President – Up’n’away
  • Pharao – I Show You Secrets
  • Prince Ital Joe feat. Marky Mark – United
  • Playahitti – The Summer Is Magic
  • Snap – Exterminate
  • Twenty 4 Seven – Is It Love
  • Cappella – U Got 2 Let The Music
  • U96 – Love Religion
  • Urban Cookie Collection – The Key, The Secret
  • Ice MC – Think About The Way

Bisher erschienen in der Reihe “Playlists”:

Urlaubszeit ist Musik- und Playlistenzeit. Egal ob im Flieger oder auf der Sonnenterrasse, anständige Musik ist gefragt. Wenn die Auswahl riesig ist, versucht man die Perlen zu extrahieren. Da auf den offiziellen Best-Of-Compilations die Auswahl meist nur partiell meinem Geschmack entspricht, ist Handarbeit gefragt.

Und damit beginnt meine Serie von “Best of”-Playlisten. Als erstes widme ich mich dem guten alten Onkel Fish alias Derek William Dick, bekannt geworden als Sänger der Progrock-Formation Marillion, später dann (bis heute) auf Solopfaden wandelnd. Die heutige Playlist enthält ausschließlich Songs aus seiner Solozeit, eine bunte Mischung aus alten und neu(er)en Titeln.

Wahre Fish-Experten erkennen aus der Songauswahl auch mein Lieblingsalbum.

  • Vigil
  • Arc Of The Curve
  • Brother 52
  • Clock Moves Sideways
  • Internal Exile
  • Dark Star
  • A Gentleman’s Excuse Me
  • Lady Let It Lie
  • Mission Statement
  • Fortunes Of War
  • The Perception Of Johnny Punter
  • Rites Of Passage
  • Credo
  • Goldfish & Clowns
  • Incomplete
  • Just Good Friends
  • Raw Meat
  • State Of Mind
  • What Colour Is God?
  • Family Business
  • Zoe 25
  • Sunsets On Empire
  • Shadowplay
  • Plague of Ghosts – (V) Raingods Dancing
  • Plague of Ghosts – (VI) Wake-Up Call
  • Lucky
  • The Company

Bisher erschienen in der Reihe “Playlists”:

Vor meinem Urlaub habe ich meinen altehrwürdigen “Kindle Keyboard 3G” durch einen neuen “Kindle Paperwhite 3G” ersetzt. Da der Haupteinsatzzweck meines Kindles immer war, Tageszeitungs-Abos nachts auf der Hotelzimmerterrasse zu lesen, schien mir ein Update auf einen Kindle mit Hintergrundbeleuchtung angemessen – die funzelige ausziehbare LED in der alten Kindle-Hülle hat einfach nie für eine gleichmäßige augenschonende Ausleuchtung sorgen können.

Und so prüfe ich seit einigen Tagen den neuen Kindle auf Herz und Nieren mittels WELT, F.A.Z. und NZZ. Mit der Qualität des Kindle bin ich sehr zufrieden, inhaltlich hingegen offenbaren die führenden Tageszeitungen deutliche Schwächen – das soll aber Thema eines anderen Artikels sein.

Ein interessanter Fakt am Rande: alle Kindle-Zeitungs-Abos beginnen bei erstmaliger Bestellung mit einer kostenlosen 14-tägigen Probephase. Kündigt man aber das Abo und schließt es später erneut ab, hat man aber natürlich nicht erneut ein Anrecht auf 14 kostenlose Tage. Aber: offenbar erneuert sich das Recht auf das Probe-Abo automatisch, wenn man einen neuen Kindle gekauft hat – so war es jedenfalls bei mir. Damit ist der neue Kindle doch deutlich preiswerter geworden als gedacht.

Es scheint zwei grundsätzlich unterschiedliche Urlaubsstrategietypen unter den Menschen zu geben – die Stammurlauber und die Wechselurlauber. Ich schätze, die beiden Begriffe habe ich soeben erfunden, den beiden grundsätzlich von den Demoskopen unterschiedenen Wählergruppen nachempfunden.

Der Stammurlauber geht öfter mal an den selben Ort oder wählt sogar regelmäßig dieselbe Unterkunft, während der Wechselurlauber niemals zweimal denselben Ort für seinen Urlaub aufsucht.

Ich persönlich gehöre zum Typus “Stammurlauber”. In einer vertrauten Umgebung beginnt die Erholung schon ab dem ersten Tag. Die Wahrscheinlichkeit, von der Lokation enttäuscht zu sein, geht gegen Null. Wenn man weiß, dass sich das Hotel um stetige Verbesserung bemüht, kann man jedes Mal wieder neugierig sein, welche Schritte unternommen wurden. Und wenn man das “übliche Programm” mit Ausflügen etc. schon mal mitgemacht hat, kann man sich beim wiederholten Besuch direkt auf die Erholung konzentrieren, ohne das Gefühl zu haben, irgendwas zu verpassen.

In Zeiten von “HolidayCheck” & Co. ist das Risiko eines absoluten Reinfalls natürlich reduziert. Mal sehen, vielleicht wechsle ich irgendwann ins andere Lager.