Neulich im Supermarkt. Der Prospekt versprach, mit dem unvermeidlichen aktuellen WM-Bezug, “weltmeisterliche Party-Grillplatten”. Also schön gerichtete Platten mit einem Grillfleischsortiment. Servier-Platte inklusive. Aber mit einem wichtigen Hinweis: “Bei größeren Mengen bitten wir Sie, im Markt vorzubestellen.” Alles klar.

Der Mitarbeiter hinter der Fleischtheke hingehen vertrat die Ansicht, dass selbstverständlich überhaupt keine Grillplatten vorbereitet zum Mitnehmen existieren und man stattdessen stets diese mindestens einen Tag vorher bestellen müsse. Meine Frage, ab wann denn die “größere Menge” beginne, beantwortete er vielsagend mit einem Schulterzucken. Ebenso meinen Ratschlag, solche für Kunden nicht ganz unwichtigen Details doch etwas breiter zu publizieren. Nun ja. Talent zur Kundenkommunikation ist nicht jedem gegeben.

Wir lernen daraus: mancherorts gilt eben schon “Eins” als “größere Menge”. Und kaufen das Fleisch lieber wieder woanders.

Seit Urzeiten befindet sich in unserem Haushalt ein Kontaktgrill. Hauptsächlich zur Herstellung von Schinken-Käse-Toasts, aber ab und zu wird er auch zum Grillen von Steaks oder Hamburger-Buletten verwendet.

Der erste seiner Art war ein schönes Modell von Grossag. Gusseisen-Platten, Edelstahl, sehr robuste Angelegenheit. Nicht immer einfach zu reinigen, weil die Grillplatten fest montiert waren. Aber sehr langlebig.

Beim nächsten Modell, einem Rommelsbacher, wurde beim Kauf darauf geachtet, dass die Grillplatten abnehmbar und spülmaschinengeeignet sind. Ebenfalls ein schönes, zuverlässiges, langlebiges Gerät. Nur die Antihaftbeschichtung der Grillplatten war irgendwann beschädigt, tat aber der Sache keinen Abbruch – die Reinigung wurde halt etwas aufwändiger.

Dann gab es einen Grundig, ich denke es war ein CG 5040. Im Prinzip ähnlich wie der Rommelsbacher, aber die Antihaftbeschichtung war noch etwas schneller hinüber. Funktioniert aber heute noch und wird auf unseren Doko-Ausflügen immer noch eingesetzt.

Beim nächsten Kontaktgrill habe ich dann ausführlichst recherchiert, zig Rezensionen durchgearbeitet, das gesamte Lieferprogramm von Bosch über WMF bis Tefal evaluiert. Die Kriterien waren: es sollte sowohl Kontaktgrillen als auch überbacken (also Kontaktgrillstellung mit am besten variabler, aber fix einstellbarer Distanz der oberen Grillplatte) als auch Tischgrillen (aufgeklappt, also eine ebene doppelt große Grillfläche) möglich sein, die Grillplatten natürlich abnehmbar und spülmaschinengeeignet, mit gescheiter Antihaftbeschichtung. Am Ende wurde es ein BEEM Pro-Multi-Grill 3-in-1. Produktbeschreibung und Rezensionen legten nahe, dass vor allem die Grillplatten-Antihaftbeschichtung sehr gut und langlebig sei. Die erste mir zugesandte Version war direkt die UK-Variante, sprich falscher Stecker für die Steckdose. Wurde natürlich problemlos und zeitnah umgetauscht, also kaum ein erwähnenswertes Problem. Aber was soll ich sagen? Die ausführliche Recherche wurde “belohnt” mit dem schlechtesten Kontaktgrill aller Zeiten.

Das fängt damit an, dass die Aufheizdauer unglaublich lang ist. Das Gerät schaltet in der Aufheizphase viel zu schnell ab, lange bevor die Grillplatten eine anständige Temperatur erreicht haben. Das ist bei Toasts jetzt nicht so kritisch, aber wenn man das Fleisch zu früh drauflegt, wird es eher gekocht als gegrillt. Ich habe die Temperatur nie gemessen, aber ich bezweifle, dass sie bei meinem Modell jemals über 150 Grad Celsius steigt. Wie man inzwischen einigen Rezensionen auf Amazon.de entnehmen kann, scheint das ein allgemeines Problem zu sein.

OK, Haupteinsatzzweck war ja die Zubereitung von Toast, und Grillen tut man ja eh im Freien mit dem Weber Holzkohle-Grill. Der Mangel wog also nicht so schwer, dass man nicht damit leben konnte.

Einige Monate später stellte sich heraus, dass eine Grillplatte deutlich besser antihaftend war als die andere. Klingt komisch, ist aber so. Wenn man nach einer längeren Burger-Grillsession zur Reinigung schritt, waren bei der einen Grillplatte die Reste quasi mit heißem Wasser und etwas Spüli mit einem einfachen Lappen leicht entfernbar, bei der anderen Grillplatte musste deutlich mehr Mühe investiert werden.

OK, Haupteinsatzzweck war ja die Zubereitung von Toast, und beim seltenen Indoor-Grillen kann man ja einfach sich auf die leichter zu reinigende Seite konzentrieren. Der Mangel wog also nicht so schwer, dass man nicht damit leben konnte.

Neulich, pünktlich nach Ablauf der zwei Jahre Gewährleistungsfrist, ereilte den Grill aber die endgültige Disqualifikation. Ich grillte gemütlich ein paar Burger-Patties und ärgerte mich nur ganz wenig über die zu geringe Hitzeentwicklung des Grills. Geduldig verfolgte ich den gleichmäßigen Ablauf des überschüssigen Fetts in die Fettauffangschale (wenn wir schon bei Kritik am Grill sind – das ist ein ganz windiges Stück Plastik). Irgendwann war durchgegart, die Burger wohlschmeckend, die Grillplatten abgekühlt und ich schritt zur Reinigung. Die Grillplatte war schnell sauber, die Fettauffangschale auch, alles schien bestens. Ich nahm den Grill von seinem Betriebsgrillplatz unter der Dunstabzugshaube und wollte ihn schwungvoll in die Schublade gegenüber zu seinem Aufbewahrungsgrillplatz transferieren, als plötzlich eine nicht geringe Menge Fett auf den Küchenboden träufelte. Leicht irritiert stellte ich den Grill wieder auf die Arbeitsplatte und untersuchte, wo denn nun plötzlich das Fett herkam. Es triefte aus kleinen Schlitzen am Boden des Grills, die neben der Fettauffangschale platziert waren. Hmmm. Ich entfernte die Grillplatte und montierte das festgeschraubte Heizelement mitsamt Abdeckung auf, um nachzuschauen. Da packte mich das kalte Grausen: im Innern des Grills hatte sich Fett aus vermutlich allen Betriebsjahren gesammelt, inklusive Fleischresten. Lecker. Also: die Fehlkonstruktion direkt auf den Müll befördert.

Nach dem Kontaktgrill ist vor dem Kontaktgrill, und so begann wieder die Recherche. In der engeren Auswahl (logischerweise fielen alle mit dem disqualifizierten Modell augenscheinlich baugleichen Modell direkt raus):

  • Tefal GC702D Optigrill
  • Tefal GC712D12 Optigrill plus
  • Tefal GC722D Optigrill plus XL
  • Tefal GC3060
  • DeLonghi CGH 1020 D MultiGrill
  • Bosch TFB4431V
  • Philips HD4467/90
  • Rommelsbacher KG 2020
  • TZS First Austria – 2000W elektrischer Kontaktgrill
  • WMF LONO Kontaktgrill 2-in-1

Wenn man sich durch die Rezensionen kämpft, stellt man erschrocken fest, dass offenbar das Thema “Grill wird nicht richtig heiß” fast ein durchgängiges Problem ist. Unglaublich. Bei einer (angegebenen) Leistungsaufnahme von üblicherweise um die 2000 Watt sollte es doch möglich sein, eine gleichmäßige und ausreichend starke Hitzeentwicklung hinzukriegen?

Also habe ich beschlossen, meine Auswahlkriterien intelligent anzupassen: ich habe einen Grill genommen, der meinem Spieltrieb entgegenkommt (Display! Getrennt regelbare Temperaturen! Mit App!), und der keine einzige negative Rezension hat, schlicht und einfach weil er gar keine Rezension hat. Und zudem noch der teuerste war. Es ist der DeLonghi CGH 1020 D MultiGrill geworden. Amazon.de liefert morgen, ich bin gespannt, was ich zu berichten habe…

Gerade läuft das Halbfinale DFB-Pokal Bayern gegen Dortmund. Läuft in der ARD oder auf Sky. Und dabei kommt mir spontan in den Sinn: entscheidend für den Genuss ist nicht nur, wer HD und wer SD sendet. Bildqualität ist nicht alles. Wenn der Ton nämlich FvTuT ist, würde ich Fußball sogar lieber mit (fast) jedem anderen Kommentator bei 320×200 sehen.

Im aktuellen Fall kommt also Tom Bartels zum Zug. Wann wird Sky meine Gebete erhören?

Nein, es soll kein weiterer Eintrag zum Thema “Star Wars” werden. In diesem Falle repräsentiert Microsoft die “dunkle Seite” – ich habe nach PSX, PS2, PSP, PS3 und PS Vita nun tatsächlich eine XBox One S gekauft. Hier hatte ich ja schon mein Missfallen darüber ausgedrückt, dass Sony der PS4 Pro keine Ultra HD-Blu-Ray-Fähigkeit mitgegeben hat. Einen Seitenhieb auf Microsoft gab es auch noch bezüglich der fehlenden Möglichkeit der XBox, den Ton einfach per Bitstream unverändert auszugeben.

Nun ist alles anders. Ein Software-Upgrade für die XBox One wurde angekündigt, das die Bitstream-Ausgabe nachrüstet (und damit muss ich mich wieder ernsthaft mit der Aufrüstung meines 7.1-Systems auf Dolby Atmos beschäftigen). Und die XBox One S wurde veröffentlicht, die im Gegensatz zur PS4 Pro Ultra HD-Blu-Rays abspielen kann. Und dann hat Amazon im Rahmen einer Sonderaktion doch tatsächlich die XBox One S mit zwei Controllern und FIFA 17 für lächerliche 249€ feilgeboten. Mein Widerstand war gebrochen.

Die Inbetriebnahme der XBox One S allerdings lies mich mehrfach daran zweifeln, dass das die richtige Wahl war. Klar, die Updateritis und Notwendigkeit eines schnellen Internetanschlusses war vorhersehbar. Aber dass eine neue und nur wenige Wochen auf dem Markt sich befindliche Konsole erst mal ein 1,1 GiB-Update runterlutschen will, hat mich trotzdem überrascht. Auch innovativ: die Controller haben auch gleich ein Update bekommen. Überraschend fand ich, dass mein Office 365-Account auch als XBox-Zugang taugt, obwohl das nirgendwo erwähnt wurde. Egal, ist ja alles derselbe Laden. Komisch: die Konsole allokiert direkt mal einen höchst merkwürdigen Spielernamen, den man dann tief in den Einstellungsmenüs verschachtelt ändern darf.

Komplett unintuitiv die Stelle, an der ich per Code-Eingabe FIFA 17 herunterladen konnte (für einen kurzen Moment war ich davon ausgegangen, dass FIFA 17 auf einem echten Datenträger beiliegt). Dramatisch schlecht: die Realisierung der Code-Eingabe, wo doch tatsächlich die Bindestriche und das Uppercasing “von Hand” eingegeben werden musste. Dann nochmal Stirnrunzeln: mit satten 54 GiB schlug der FIFA 17-Download zu Buche. Das nur als Warnung für die Phantasten, die der Meinung sind, volumenbegrenzte Internettarife seien völlig ausreichend. Also die Konsole die Nacht über runterladen lassen.

Am nächsten Tag dann kurzes Anspielen von FIFA 17. Verwirrt versuche ich, im Menü mehr als ein Freundschaftsspiel einzustellen. Jedoch: der Installationsfortschritt war erst bei 96% und man konnte nur sehr begrenzt auswählen, was man spielen will. Endlich waren die 100% erreicht, kurzes Anspielen, aber ich werde auch in der neuesten Variante kein Fan der FIFA-Reihe – diese Problematik verfolgt mich seit FIFA 96, mit dem absoluten Tiefpunkt FIFA 97. ISS und PES fand ich immer deutlich besser. Und warum zum Geier brauche ich neben dem Microsoft-Konto nun auch noch ein EA-Konto?

In Ermangelung vernünftiger Arcade Racer begab ich mich auf die Suche nach klassischen 2D-Arcade-Shootern und wurde fündig: dank XBox 360-Kompatibilitätsmodus war R-Type Dimensions für schmale 15€ verfügbar. Also ab in den Shop. Direkt kaufen is nich, weil beim Microsoft-Konto keine Zahlungsmöglichkeit hinterlegt ist. Ich quäle mich also per Bildschirmtastatur mit dem Edge-Browser durch die Microsoft-Seiten und lege eine Zahlungsart fest. Leider hat es niemand für nötig gehalten, einen Rückweg aus dem Browser zu implementieren, und so darf ich wieder von vorne über die Suche im Shop zum Objekt der Begierde durchhangeln. Allein: dort wird immer noch behauptet, dass keine Zahlungsmöglichkeit hinterlegt sei. Schöne neue Welt.

Also was anderes: UHD-Blu-Ray einlegen und…man muss erstmal die Blu-Ray-Player-App runterladen und installieren. Die nächste Eskalationsstufe nach “erstmal das Update runterladen” – erstmal die komplette Anwendung runterladen. Selbiges passiert auch, wenn man verwegenerweise eine Audio-CD einlegt – es muss erst mal die Audio-CD-Player-App heruntergeladen und installiert werden. Nun gut, man gewöhnt sich an alles. Nicht gewöhnen mag ich mich hingegen an einen Audio-CD-Player, der keine Spulfunktion anbietet. Selbst schuld, wenn man eine Spielkonsole als CD-Player missbrauchen will.

Am nächsten Tag nach Konsolenneustart konnte ich schließlich auch im Shop einkaufen – wahrscheinlich hat Microsoft über Nacht die Datenbanken glattgezogen…also endlich wieder R-Type spielen. Wow. Schwerer als ich es in Erinnerung hatte. Und/oder ich werde alt.

Mal sehen, wie sich die Sache weiter entwickelt. Einige schwören ja auf die Forza-Rennspiele. Ich hätte lieber Ridge Racer und Wipeout, aber diesen Wunsch wird mir wohl niemand erfüllen.

Manche Dinge ändern sich nie. SPIEGEL Online berichtet über die Vorstellung zweier neuer Plattenspieler von Sony und Technics (Panasonic) auf der CES.

Schon der Artikel ist von zweifelhafter Qualität. Da werden lange bekannte Features als Neuheit verkündet (Phono-Vorverstärker und A/D-Wandler schon im Gerät integriert – übrigens eine höchst sinnvolle Maßnahme, weil gute MM- und MC-Vorstufen in Verstärkern sehr rar geworden sind). Und die beschworene Totsagung von Vinyl geistert schon seit Anbeginn der Digitalisierung der Musikwelt durch praktisch jeden Artikel, ohne dass es je Fakt geworden wäre. Dazu wie immer die Abwertung von MP3 als Musikformat, obwohl doch nun hinreichend nachgewiesen ist, dass bei guten Encodern und ausreichender Bitrate für das menschliche Ohr kein Unterschied zum unkomprimierten Ausgangssignal zu hören ist.

Sehr richtig, aber höchstwahrscheinlich unabsichtlich charakterisiert der Artikel einen wichtigen Grund für Vinyl-Freunde: man mag den “Sound”. Ja, Vinyl kommt unabdingbar mit Einschränkungen und Verzerrungen bezüglich des Originalsignals daher und hat daher “Sound”. Und ist deshalb kein gutes HiFi. Ist ähnlich wie mit vielen Röhrenverstärkern, die durch bestimmte Verzerrungen des Signals für manche Ohren angenehmeren “Sound” produzieren. Man kann das mögen. Aber es ist nicht HiFi im eigentlichen Sinne.

Dagegen amüsiert die Vorstellung, dass die Sensoren im Technics-Wunderwerk in der Lage sind, schon “drohende Vibrationen” wahrzunehmen. Wird sicher unter dem Schlagwort “Vibration Prediction” noch berühmt werden.

Nun ja. Warum sollten technische Artikel von SPIEGEL Online auch eine höhere Qualität haben als politische? Richtig witzig wird es sowieso dann erst im Diskussionsforum zum Artikel. Die dort ablaufenden Diskussionen erinnern 1:1 an die 90er im Fidonet (Audio.ger) und Usenet (de.rec.music.hifi – inzwischen umbenannt in de.rec.musik.hifi), wo auch schon Leute ihr Nichtwissen über die digitale Audiotechnik zum Besten gegeben haben.

Wer bis heute glaubt, analog sei irgendwie “besser” als digital, kann sich seinen Irrtümern auf zwei Weisen stellen. Theoretisch orientierte Menschen lesen in Wikipedia das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem nach, praktisch orientierte Menschen organisieren einen Doppelblindversuch mit “rein analog” vs. “analog -> A/D-Wandler -> D/A-Wandler”.

Mit speziellem Gruß an die alten de.rec.music.hifi-Recken wie Andreas Hünnebeck, Muck Krieger, Frank Klemm und Patrick Piecha, die unermüdlich Aufklärungsarbeit für alle Freunde des Bedini Clarifiers und schwarzer Randbemalung von CDs geleistet haben.

Nach wie vor lesenswert und ein echtes Zeitdokument: die FAQ von de.rec.musik.hifi.

In meinem Heimatort findet gerade eine Straßenbelagserneuerung auf einem Abschnitt der Hauptstraße zum Nachbarort statt. So weit, so unspektakulär. Spektakulär ist hingegen, was die Damen und Herren der Verwaltung hier organisatorisch aufbieten:

  • es ist keine Umleitung eingerichtet – immerhin gibt es ein paar Meter vor der Straßensperre einen Hinweis am Durchfahrtsverbotschild “Anlieger frei bis Baustelle, keine Wendemöglichkeit für LKW”
  • zumindest auf meiner Route von der Seite des Nachbarorts – übrigens die Strecke, die die Navis üblicherweise routen, weil sowohl die schnellste als auch kürzeste Strecke – wird auf keinem Schild vorher auf den Sachverhalt der Sperrung hingewiesen; wahrscheinlich um den Überraschungseffekt zu maximieren
  • die vormals durchgängige Buslinie ist in zwei Teilstrecken aufgesplittet – von der Endhaltestelle der einen Teilstrecke zur Starthaltestelle der anderen Teilstrecke ist es ein ziemlicher Fußmarsch, inwiefern das für Nutzer des ÖPNV akzeptabel sein soll bleibt im Dunkeln
  • TMC weiß nix von der Sperrung, Google Maps auch nicht

Und es ist nicht so, dass eine Umfahrung der Sperrung irgendwie einfach ist. Nein, da muss man schon profunde Ortskenntnisse besitzen.

Die Idee, Fahrbahnen nur einseitig zu sperren und in kleinen Segmenten den Belag zu erneuern ist offenbar völlig aus der Mode gekommen.

Gerade habe ich versucht, als Unbeteiligter (jetzt rein fan- und sympathietechnisch) auf Sky das Spiel Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen zu genießen. An den Beteiligten auf dem Spielfeld lag es nicht – ein sehr unterhaltsames 5:2 – dass das nicht mal im Ansatz gelang.

Nein, mein Lieblingskommentator Fritz von Thurn und Taxis hat mal wieder den Genuss empfindlich gestört. Es gibt wohl keinen anderen Kommentator, der derart häufig derart unqualifiziert das Spiel totquatscht. Dass er nur selten Spieler auf Anhieb beim richtigen Namen zu nennen vermag ist da noch das kleinere Problem. Dazwischen erfreut er uns regelmäßig mit kreativen Komposita, heute war es “Binsenwahrheit”. Wobei das immerhin laut Duden ein echtes Wort ist.

Absolut unerträglich. Und ich muss ihn leider oft ertragen, den Fritz, da er aus mir unerfindlichen Gründen von Sky gerne bei VfB-Spielen eingesetzt wird. Immerhin bietet Sky einen Tonkanal an, wo niemand kommentiert – ich wette, intern wird der “Anti-Fritz-Kanal” genannt.

Fritz von Thurn und Taxis hat sich den letzten Platz auf meiner Kommentatoren-Hitliste redlich verdient. Und ich meine wirklich “Kommentatoren”, nicht etwa “Fußballkommentatoren” oder “Sportkommentatoren”. Und da gibt es wahrlich große Konkurrenz um die hinteren Plätze – wer sich mal Leichtathletik von Wolf-Dieter Poschmann versauen hat lassen, weiß, wovon ich rede.

5 Minuten Googeln bringt immerhin ans Licht, dass ich mit meiner Abneigung nicht völlig allein auf dieser Welt bin. Ist es nicht tröstlich, wenn andere den eigenen Schmerz teilen?