Vor einigen Stunden ging – wieder mal – die große SWR1-Hitparade zu Ende. Für mich ist der Reiz dieser inzwischen jährlichen Veranstaltung lange weg, ganz anders als zur Premiere Ende der 80er mit der Top 1000X (und nachfolgend der Top 2000D als gesamtdeutsche Hitparade und schließlich der Top 1000XL – bevor es dann irgendwie Routine wurde). Ich bin sicher, ich finde noch irgendwo im hubersn-Dungeon die Originaltitellisten aus dieser Zeit – heute gibts die ja zum Download nur mit dem unpassenden SWR1-Logo, wo doch damals alles “für den wilden Süden” war. SDR3, mit Sunday-Point, 6-Tage-Radio, und dem Kino-Kontraindikator Peter Kreglinger. Die Älteren erinnern sich. Vielleicht auch noch an Platz 1501 der Top 1000X und Platz 2006 der Top 2000D. Zwei winzige, unbedeutende Einträge in meinem persönlichen Handbuch des nutzlosen Wissens.
Wie dem auch sei, bei der Hitparade 2019 fällt Platz 5 ins Auge und bringt mich zu einer sehr kurzen Liste von Klassikern des schwäbischen Liedguts und erinnert mich erneut daran, dass es wirklich schwierig ist, schwäbisch “richtig” zu schreiben.
- Wolle Kriwanek – Stroßaboh
- Schwoißfuaß – Oinr isch emmr dr Arsch
- Grachmusikoff – Drägglacha Blues
- Friedi – Schwaben-Rap
- Füenf – Mir im Süden
- Pferdle & Äffle – Hafer- und Bananenblues
Es scheint einen leichten Blues-Überhang im Schwobaländle zu geben. Really Sentimental Songs.
Wir halten kurz inne in Gedenken an Wolle Kriwanek, der viel zu früh verstorben ist.