Ich bin kein ausgewiesener Tarantino-Fan. Pulp Fiction ist großartig, klar – bis heute sind legendäre Filmzitate daraus im Gedächtnis. Ich sach’ nur “Quarterpounder with Cheese”. Kill Bill war nicht schlecht, aber völlig unnötig aufgeblasen auf zwei Teile, die jeder für sich schon zu lang war. Inglorious Basterds und Django Unchained waren eigentlich nur wegen Christoph Waltz sehenswert.

Nun also ein Western. 168 Minuten. Dazu eine 15-Minuten-Pause für Besucher mit schwacher Blase. Leider fühlt sich der Film auch genauso lange an wie sich 168 Minuten anhören. Da hätte man einen schönen Director’s Cut unter 120 Minuten draus machen können. Bis der Film anständig zur Sache kommt, ist schon eine Stunde vorbei. Darstellertechnisch sind Samuel L. Jackson und Kurt Russel absolut großartig, die Story kann da leider nicht mithalten und bietet eigentlich nur eine halbwegs innovative Wendung. Der Rest ist routiniert und gewohnt blutig inszeniert, also nicht schlecht, aber eben irgendwie unter den Erwartungen.

Der Tipp für alle Western-mit-Kurt-Russell-Freunde bleibt also bis auf weiteres Tombstone. Auch nicht gerade kurz – 130 Minuten – aber extrem kurzweilig.

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