Filme, die gute Kritiken bekommen, sind per se verdächtig. Wenn dann auch noch die wissenschaftliche Unterfütterung durch einen eher drögen Zweig wie Linguistik gefeiert wird, ist höchste Vorsicht geboten. Aber das Kinoprogramm gab gerade nix her, also sind wir in “Arrival” gelandet.

Der Film ist deutlich besser und kurzweiliger als befürchtet, wenn auch absolut gesehen eher langatmig und voller aufgeblasener unwichtiger Details. Mit einer eher enttäuschenden End-Message. Moralisierende Film-Messages sind ermüdender als erzwungene Happy-Ends.

Was bleibt, ist die Frage, warum sich die Freunde der deutschen Synchronisation kein deutschsprachiges Äquivalent zu “Abbott und Costello” einfallen ließen. Bisher kannten nur die wenigsten von mir Befragten Abbott und Costello. Ich kenne die auch nur zufällig, weil mal das YouTube-Video ihres legendären Sketches “Who’s on first” die Runde gemacht hat. Dieser Sketch hat sogar einen Eintrag in der deutschen Wikipedia – viel berühmter geht es nicht. Enzyklopädiewürdigkeit und so.

Aber nach längerem Nachdenken fällt mir kein deutschsprachiges Äquivalent ein, das breite Bekanntheit genießt. An Krüger und Gottschalk (“Die Supernasen”) erinnern sich nur die Kinder der 80er. “Häberle und Pfleiderer” ist ein rein schwäbisches Phänomen. “Henni und Gerd” kennt man nur als Badesalz. “Schmidt und Feuerstein” ist nur noch Randgruppen bekannt. “Tünnes und Schäl” ist zu kölsch. “Erkan & Stefan” sind längst vergessen – und man hätte dann einem der Außerirdischen ein Handtuch umhängen müssen.

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