Von höchst Erfreulichem soll hier die Rede sein. Seit Mitte 2022 verfolge ich nun das rege Treiben der wunderbaren Sängerin (und Songwriterin und Entertainerin) Charlotte Wessels. Wegen Ihr (bzw. Ihrer Konzerte) bin ich drei Mal in die Niederlande gefahren, habe interessante und liebenswerte Menschen kennengelernt, und habe in der Nach-Corona-Zeit wieder Spaß an Rock-Konzert-Besuchen gefunden.

Charlotte hat den Januar 2024 zum “Patreon Relaunch Month” ausgerufen und ihrer Patreon-Präsenz eine Frischzellenkur verpasst. Wer die Historie nicht kennt: anno 2020 am 13. Mai ins Leben gerufen, sollte das eine Art “Nebenprojekt” sein, mit der Idee, den ganzen Haufen Songs, den Songwriter so produzieren, jeden Monat einem würdigen Release für die zahlende Kundschaft (aka “Patrons”) zuzuführen. Dann war klar: Corona dauert länger, und schließlich hat sich dann auch noch Delain Anfang 2021 getrennt/aufgelöst/neu formiert (je nachdem welchem Narrativ man folgen will). Damit änderte sich der Zweck der Patreon-Präsenz natürlich grundlegend: von einem lustigen kleinen Nebenprojekt zum Hauptbroterwerb einer jetzt auf Solo-Pfaden wandelnden Künstlerin. Aber eines blieb konstant: der Output von einem neuen Song pro Monat (inzwischen 46 an der Zahl – Stand 13. Januar 2024). Sogar noch mit ein paar Bonussongs zwischendrin. Zwei Alben wurden released, dann der erste unvergessliche Live-Auftritt im Oktober 2022 in Utrecht, gefolgt von vier Konzerten im Rahmen der “Dutch Clubtour”.

Und jetzt die Arbeiten zusammen mit der Band (noch namenlos – man arbeitet dran) am neuen Album. Im Gegensatz zu den beiden “Tales From Six Feet Under”-Alben zuvor, die in weitgehender Isolation (nämlich in eben jenem heimischen “Six Feet Under Studio”) mit Cubase und allerlei Plugins entstanden sind und mehr Compilations gleichen (nämlich die Sammlung der Patreon Songs Of The Month), soll es jetzt die eher klassische Herangehensweise sein: Songs aus einem Guss, viel Arbeit an ausgefeilten Arrangements, echte Musiker im Studio, die alle ihren Input liefern. Alles in allem ein neues Kapitel in der Solokarriere der Charlotte Wessels. Wenn das kein Grund ist, den Stand der Dinge mal anzuschauen. Zu “reviewen” wie es heutzutage so schön heißt. Und so durften wir Patrons einen ausgefuchsten Fragebogen beantworten und unseren Input liefern: warum wir welchen Unterstützerlevel gewählt haben, was coole neue Benefits wären, welche Benefits wir bisher toll fanden und welche eher verzichtbar sind.

Das alles mündete dann Anfang Januar 2024 im “Relaunch”. Und was soll ich sagen: ich empfinde die überarbeitete Version als vollen Erfolg. Bewährtes beibehalten, Neues einführen. Mit Bedacht, aber auch mit Mut. Mit der Möglichkeit, nun jährlich im Voraus die Mitgliedschaft zu zahlen, im Austausch für 10% Rabatt und dem Extra-Bonus, das neue Album frisch zum Release kostenlos dazuzubekommen. Aber lest selbst. Besonders der rege Informationsfluss zum neuen Album, von der Live-Reportage aus dem Studio bis zu Details der Song-Produktion erfreut mich sehr.

Also: jetzt Patron werden. Geht auch im neuen “Free Tier”, wo man per Patreon-Blog-Posts auf dem Laufenden gehalten wird, aber natürlich nicht Zugriff auf die exklusiven Inhalte bekommt. Aber schon für 3€ pro Monat (zzgl. MwSt. natürlich) gibt es Zugriff auf den “Song Of The Month” – und alle bisher releasten Songs ebenfalls. Wenn jemals “Value For Money” das passende Schlagwort war – hier trifft es absolut zu. Wer noch nicht überzeugt ist: gerade wurde zum “Relaunch Month” das großartige Duett mit Alissa White-Gluz namens Fool’s Parade für alle veröffentlicht, ein “Song Of The Month” von Oktober 2022.

Genug geschwärmt. Den Blog-Post-Titel könnte man als Zitat des Untertitels des zweiten, eher unerfreulichen Teil der Matrix-Filmreihe verstehen. Aber das, was Charlotte hier macht, passt eigentlich eher zum dritten Teil. Eine – zumindest kleine – Revolution. Oder besser: A Soft Revolution (trotz monatlich größer werdender Konkurrenz immer noch mein Lieblingssong).

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